Informationen Projekt „Bewegung und Begegnung im Quartier“ (BeBeQu)

mein Name ist Sophie Jacob und ich freue mich sehr, dass ich als Vertretung der Ihnen vielleicht bekannten Regionalkoordinatorin Julia Buchwald seit Mitte Januar 2021 das Projekt „Bewegung und Begegnung im Quartier“ hier an der Kreisvolkshochschule Weimarer Land mitgestalten und betreuen darf.

Kurz noch einmal allgemeine Informationen zum Projekt:

Im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) werden anhand des sog. Deprivationsindex (ab Quintil 5) zwei sozial benachteiligte Quartiere einer Kleinstadt in Thüringen ausgewählt, um modellhaft die Etablierung von niedrigschwelligen Bewegungs- und Begegnungsangeboten auf der Verhaltens- und Verhältnisebene im öffentlichen Raum für Menschen ab 60 Jahren bedarfsorientiert zu erproben.

Für Thüringen wurden die Stadt Artern sowie Apolda ausgewählt. In Apolda entschieden sich die Projektpartner für das Quartier Apolda Nord. Die BZgA verfolgt das Ziel, Bewegungen und Begegnungen im öffentlichen Raum zu fördern und Kommunen anhand einer Handlungsempfehlung auf dem Weg zu bewegungs- und begegnungsfreundlichen Quartieren zu unterstützen.

Zielgruppe: körperlich inaktive und aktive Senioren und Seniorinnen ab dem 60.Lebensjahr in benachteiligten kleinstädtischen Quartieren.

Projektpartner:

  • Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. – AGETHUR
  • (Unterstützung und Darstellung der Prozesse in den Modellregionen)
  • Landessportbund Thüringen e.V.
  • Thüringer Volkshochschulverband e.V. (Unterstützung der Angebots- und Maßnahmenentwicklung, Transferkonzepterstellung)
    • Kreisvolkhochschule Weimarer Land mit Regionalkoordinatorin Sophie Jacob
    • Kreisvolkshochschule Kyffhäuserkreis mit Regionalkoordinatorin Monique Keßler

Projektverlauf:

  • 2019 – 2020: Regionalkoordinatorin Apolda Frau Julia Buchwald
  • Anpassung, Ausgabe des sog. ALPHA – Fragebogens
  • Gewinnung von Akteuren und Partner vor Ort, die bei der Verteilung der Fragebögen unterstützen, das Projekt bekanntmachen und die Zielgruppe konkret mit ansprechen
  • Erstellung eines Institutionsfragebogens zur Ermittlung von bestehenden und aktiven Angeboten zu Bewegungs- und Begegnungsangeboten in Apolda Nord
  • Im Rahmen öffentlichkeitswirksamer Aktionen wie Informationsstände und Quartiersbegehungen (Apolda Nord [8.10.2020] sowie Herressener Promenade [15. und 19.10.2020]) konnten die Anwohner sog. Wunschboxen ausfüllen sowie bei den Begehungen anhand von Checklisten die Bereiche soziale Infrastruktur, Ruhepunkte und öffentlich zugängliche Toiletten, Sicherheit sowie zu Sozialer Infrastruktur (Begegnungsorte) aber auch Barrierefreiheit das Quartier gemeinsam anschauen.
  • Parallel dazu wurden bedingt durch die Pandemie abgesagte Bewegungsangebote durch Hinweise für individuelle Aktivitäten und niederschwellig, selbstständig ausführbare Übungen ersetzt. Die Ausgabe der „Bewegungspackung“ erfolgte in dieser Zeit (Siehe auf Newsletter Frau Buchwald)
  • Organisatorisch weiterhin Erfragung von potenziellen Netzwerkern und Sammlung von Anbietern, Einrichtungen zur Teilhabe am sozialen und bewegten Leben

Was uns aktuell bewegt

Nach drei anregenden wie spannenden Stadtteilspaziergängen mit Anwohner*innen, Interessent*innen, Verwaltungsakteuren und Vertreter*innen von sozial tätigen Einrichtungen in Apoldas Norden sowie der Herressener Promenade wurde es im letzten Quartal 2020 für die Öffentlichkeit situationsbedingt sehr ruhig um das Projekt.

Jedoch hat unser Projektteam hinter den Kulissen sehr fleißig daran gearbeitet, die ausgegebenen Fragebögen auszuwerten sowie Ideen, Kritiken, Anregungen und Fakten, die wir in unzähligen Gesprächen sammeln konnten, zusammenzufassen. Auf Basis dieser Informationen planen wir nun – soweit es die Umstände erlauben – unsere Angebote für die Apoldaer Senior*innen. In diesem Zusammenhang läuft derzeit auch unsere Übungsleitersuche für Bewegungskurse ab dem Frühjahr 2021.

Aktuelles zum Projektstand

Was uns die Schließung von sozialen Einrichtungen und Sportvereinen momentan noch unmöglich macht, lässt sich jedoch im Kleinen, im Privaten und den Regeln
entsprechend, umsetzen: Bewegung und Begegnung! Individuell aktiv werden, jeden Tag für eine kürzere oder längere Zeit hinaus gehen, vielleicht immer die gleichen Spaziergänger*innen treffen, einige Worte wechseln – Der tägliche Gang durch die nähere Umgebung ist erlaubt und bietet viele Anregungen für Körper und Geist. Aus
der Fülle an einfach umzusetzenden Bewegungsmöglichkeiten im Freien oder auch zu Hause haben meine Projektmitstreiter*innen und ich eine übersichtliche Auswahl
zusammengestellt und in einer kleinen Broschüre – dem „Magazin zum Projekt“ – zusammengefasst. Diese wird derzeit bevorzugt in Apolda Nord verteilt und die Leser*innen durch ein Bilderrätsel mit Gewinnspiel zum Mitmachen motiviert. Für die kommenden Monate sind weitere Hefte in Vorbereitung. -Sofern Sie Interesse haben, lasse ich Ihnen gern ein Kontingent zukommen, das Sie an Ihre Zielgruppe ausgeben können.

Ein weiteres Ziel des „BeBeQu“ Projektes: Möglichkeiten von Begegnungen innerhalb
des Quartiers aufzuzeigen, Einrichtungen mit ihren Bewegungs- und Begegnungsangeboten bekannt zu machen und damit die Kommunikation untereinander zu verbessern.

Um Angebote zu sammeln und ohne Konkurrenzgedanken gebündelt der Altersgruppe 60+ zugänglich zu machen, führen wir derzeit eine Institutionenbefragung durch.

Herzlichen Dank an alle Partner*innen, die bereits geantwortet haben!

Sollten Sie noch keine Gelegenheit dazu gefunden haben, freue ich mich sehr auf Ihre Rückmeldung bis Mitte März 2021.

Ausblick

Ich wünsche mir und uns, dass wir am Ende dieses Kalenderjahres auf eine Fülle von Aktivitäten und gemeinsam umgesetzten Ideen blicken können, dass Anregungen nicht mehr nur Anregungen sind, sondern in konkrete Umsetzungen gebracht werden konnten und sich vor allem die Anwohner*innen von Apoldas Norden in diesen Angeboten wiederfinden und sichtbarer werden.

In diesem Sinne sende ich Ihnen bewegte Grüße

Sophie Jacob