Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben
Projektnummer: JLS/2008/DAP3/AG/1204-30-CE-03118790068
Laufzeit: 1. Dezember 2009 bis 30. November 2011
Eltern leben häufig mit der Angst, dass ihren Kindern durch die Einwirkungen von fremden Erwachsenen Gewalt zugefügt wird. Aus diesem Grund gibt es viele Trainings, die sich damit beschäftigen, wie Kinder sich vor der Gewalteinwirkung von anderen Erwachsenen schützen können. Hierbei wird jedoch oft der Umstand vergessen, dass Kindern nicht nur durch den „Bösen Onkel“ Schaden zukommen kann, sondern auch Kinder untereinander sich oft großen Schaden in Form von physischer und psychischer Gewalt zufügen. Mobbing, Hauen, Beißen und Kratzen sind dabei nur einige wenige Bespiele.
Aus diesem Grund setzte das hier beschriebene Projekt auf einer niederschwelligen Ebene an. Akute Situationen, wie der Streit um ein Spielzeug oder das Lustigmachen über die Kleidung, die ein anderes Kind trägt, wurden durch die ErzieherInnen direkt aufgegriffen und mit den Kindern zusammen besprochen. Durch Übungen, die das Selbstbewusstsein, sowie das Verständnis des „Anders-Seins“ stärkten, wurden Kinder in die Lage versetzt, klar zum Ausdruck zu bringen, was sie möchten und was ihnen weh tut. So sollte ein Verständnis für Gewalt und die Grenzen der anderen gefördert werden. Auf lange Sicht sollte so späterer Gewalt präventiv entgegengewirkt werden.
Bereits 2007 fand ein erstes Training in einer Kindertagesstätte in Jena statt. Basierend auf den damals gemachten Erfahrungen, sowohl mit den Kindern, als auch den Erzieherinnen, wurde dann das Projekt „Stronger Children“ entwickelt und beantragt.
„STRONGER CHILDREN – less Violence“ war ein multilaterales Projekt, das über das Direktorat allgemeine Justiz, Freiheit und Sicherheit; Direktorat D: Grundrechte und Bürgerrechte von der EU gefördert wird.
„Ich bin ein Individuum, ich habe Grenzen. Aber nicht nur ich habe Grenzen, sondern auch die anderen Kinder in meiner Gruppe. Wenn ich also nicht will, dass man mir weh tut, dann darf ich auch den anderen nicht weh tun.“
Das Projektziel von „Stronger Children“ war, dass ein Anti-Gewalt-Training und Deeskalationstraining für Vorschulkinder perspektivisch gesehen in den regulären Ablauf der Kindertagesstätten eingebunden wird. Es ist wichtig, dass die Arbeit zum Thema Gewalt, Mobbing etc. nicht nur einmal innerhalb einer Projektwoche zur Sprache kommt, sondern dass die Erzieherinnen dazu befähigt werden, in akuten Situationen einzugreifen und mit Hilfe von Übungen deseskalierend zu wirken.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Rahmen des Projekts folgendes entwickelt:
Das Kick-Off-Meeting des Projekts fand im Februar 2010 in Jena statt. Hier wurden die Rahmenbedingungen des Projekts sowie die zeitlichen Abläufe für die einzelnen Projektphasen abgesteckt. Im Rahmen dieses ersten Treffens wurde zudem der Grundstein für die Recherche zu Materialien und Methoden für ein Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren beschlossen. Das nächste Projekttreffen fand im Juni 2010 in Athen statt und hat den Fokus auf der Materialentwicklung für die erste Pilotierungsphase.
Ende März 2010 fand zudem das erste Regionalgruppentreffen zum Projekt Stronger Children statt. Ziel war es, Vertreter der Volkshochschulen sowie Vertreter von Kindertageseinrichtungen und Behörden zusammen zu bringen um ihnen das Projektvorhaben zu erläutern. Im Rahmen des Projektes war eine enge Zusammenarbeit mit den oben genannten Einrichtungen wichtig, um die Zielgruppenadäquatheit sowie die Nutzbarkeit der Materialien im alltäglichen Umgang mit Kindergruppen für Erzieherinnen/ Kindergärtnerinnen sicher zu stellen. Zudem sollten potentielle Einrichtungen und Multiplikatoren für die Pilotierungsphase gewonnen werden.
Das Projekt wurde im Dezember 2011 abgeschlossen.
Das Projektkonsortium setzte sich aus 7 Partnereinrichtungen aus 6 verschiedenen europäischen Ländern (Deutschland, Bulgarien, Spanien, England, Griechenland und Italien) zusammen. Die Koordination des Projekts erfolgte durch den Thüringer Volkshochschulverband e.V.
Deutschland: Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fachbereich Sozialwesen
Bulgarien: Bulgarian Network for Child and Youth Trafficking Prevention (BNCYTP)
Griechenland: Hellenic Regional Development Center
Italien: CE.S.I.E. - Centre of European Studies and Initiatives
Spanien: Fundación Docete Omnes
Spanien: Spanish Confederation of Teaching Centres (CECE)
Vereinigtes Königreich: Multinational Educational Center of Birmingham Ltd
Thüringer Volkshochschulverband e.V.
Saalbahnhofstr. 27
07743 Jena
Tel.: 03641 53423-10
Fax: 03641 53423-23
E-Mail: Landesverband@vhs-th.de
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