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An der Volkshochschule Altenburger Land bin ich als Pädagogischer Mitarbeiter tätig und leite die Programmbereiche „Politik und Gesellschaft“ sowie „Kultur und Gestalten“. Regelmäßig unterrichte ich einen Online-Kurs „Bulgarien und Bulgarisch zum Kennenlernen“. Bereits seit 20 Jahren kenne ich das Land im Südosten Europas und dessen Sprache. In meiner früheren Tätigkeit als Politikwissenschaftler habe ich unter anderem zu den politischen Entwicklungen in Bulgarien geforscht.

Vom 10. bis 22. Juli 2023 nahm ich am zweiwöchigen „Sommerseminar für bulgarische Sprache und Kultur“ an der St.-Kyrill-und-St.-Method-Universität in Veliko Tărnovo in Bulgarien teil. Meine Teilnahme an dem Sommerseminar im Herzen Bulgariens wurde über das Mobilitätsprojekt „We mobil“ des Thüringer Volkshochschulverbandes gefördert, das durch das Programm ERASMUS+ der Europäischen Union finanziert wird.

Das Sommerseminar bestand von Montag bis Freitag aus täglichem Sprachunterricht am Vormittag und einem spezialisierten Kurs am frühen Nachmittag. In der ersten Woche habe ich einen Kurs zur bulgaristischen Sprachwissenschaft besucht. In Woche zwei folgte ein Kurs zum bulgarischen Kino. Hinzu kamen am späten Nachmittag jeweils eine Stunde Unterricht in populärer bulgarischer Musik (Gesang) sowie in bulgarischem Volkstanz. An den Abenden gab es verschiedene Programmpunkte wie Filmvorführungen, gemeinsames Kochen und ähnliches.

Ergänzt wurde das Programm am Wochenende durch Exkursionen zum Trojaner Kloster, in das durch zahlreiche historische Bauten geprägte Dorf Arbanassi und nach Kazanlăk ins Tal der Rosen. Abgeschlossen wurde das Sommerseminar durch eine Sprachprüfung gemäß dem Gemeinsamen europäischer Referenzrahmen für Sprachen, die ich mit einem Zertifikat auf dem Niveau B1 erfolgreich bestanden habe.

Insgesamt nahmen an dem Sommerseminar ca. 70 Interessierte aus 25 Ländern aus Europa, Afrika und Asien teil. Das Seminar war ausgesprochen gut organisiert. Das betrifft sowohl die Qualität der Lehrveranstaltungen als auch die Unterbringung und Verpflegung. Zudem waren die Organisatoren bei Fragen oder Problemen jederzeit ansprechbar und halfen rasch weiter.

Ich konnte meinen Aufenthalt in Bulgarien nutzen, um meine Bulgarisch-Kenntnisse aufzufrischen und systematisch zu ergänzen. Zudem konnte ich mein Wissen über aktuelle kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen in Bulgarien erweitern. Mein Fazit: Ich kann all Kursleitenden und Mitarbeitenden an den Thüringer Volkshochschulen die Beantragung einer ERASMUS-Mobilität wärmestens empfehlen!

Mein Name ist Adeline Erwe, ich bin 21 Jahre alt und Studentin an der Friedrich-Schiller Universität Jena. Seit Anfang September 2014 unterrichte ich zwei Englischkurse an der VHS Jena, auf A1-Niveau und A2-Niveau. Von der Möglichkeit am We-Mobil Projekt teilzunehmen erfuhr ich im Januar 2015 und sofort war mir klar: Ich will ein Teil dieses großartigen Projekts sein. Als Erziehungswissenschaftsstudentin, Kursleiterin und ehemaliger Praktikantin an der VHS interessiert mich Erwachsenbildung aber auch das Thema Interkulturelle Öffnung quasi von 'Haus aus'. So wollte ich die Möglichkeit mich im Ausland weiterzubilden nutzen, um meine Erfahrungen dann später gewinnbringend in die VHS, mein Studium und meine Kurse einbringen zu können.  Da ich Englischkurse unterrichte lag es nahe die Fortbildung in einem englischsprachigen Land zu machen und so suchte ich über die Internetseite www.sprachenmarkt.de einen passenden Kurs. In der bezaubernden Universitätsstadt Oxford bietet das Institut The Oxford English Center ein zweiwöchiges Teacher Training an. Diese Fortbildung setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen. Während die TeilnehmerInnen morgens an einem Teacher Traning teilnehmen, findet nachmittags ein Kurs namens Increasing linguistic competence statt. Das Ziel dieses Kurses ist es an der eigenen Sprachkompetenz zu arbeiten und diese weiterhin zu verbessern. Dieses Fortbildungsangebot überzeugte mich und so bewarb ich mich für das Projekt. Nachdem ich die Zusage erhalten hatte buchte ich die Flüge und am Sonntag den 29.03 hieß es dann: Ready, steady, go!.

In Oxford wohnte ich bei einem älteren Ehepaar, Brigit und John, mit denen ich bereits vor meiner Ankunft via Email Kontakt hatte. Beide waren sehr nett und empfingen mich sehr freundlich, als ich am Sonntagabend in Oxford ankam. Am Montag den 30.03 starte dann meine Weiterbildung und zu meiner großen Überraschung stellte sich heraus, dass ich die einzige Teilnehmerin im Teacher Training war. Zuerst war ich deshalb ein bisschen irritiert, doch im Nachhinein betrachtet, war dieser Einzelunterricht ein großer Luxus. So hatte ich nämlich die Möglichkeit am ersten Tag die Inhalte des Kurses mitzubestimmen und gemeinsam mit meiner Trainerin Karen modifizierte ich den Stundenplan nach meinen Wünschen und Bedürfnissen. Da ich an der VHS TeilnehmerInnen auf einem niedrigem Sprachniveau unterrichte, wurde das Teacher Training speziell auf das Unterrichten dieser Lerngruppen angepasst. Beispielhaft behandelten wir folgende Inhalte: developing speaking skills, vocabulary ideas, teaching grammar etc.. Mit Karen habe ich mich sehr gut verstanden und so war der Einzelunterricht nie langweilig und wir hatten viel Spaß im Unterricht. Darüber hinaus hatte ich Zugang zur Lehrerbibliothek des Instituts und durfte mir Lehrmaterial ausleihen und Kopien für meinen eigenen Englischkurs mit nach Deutschland nehmen.  Mein persönliches Highlight während des Projekts war die Möglichkeit selbst eine Unterrichtsstunde für eine Englischanfängergruppe omanischer Soldaten gestalten und halten zu dürfen. Anschließend erhielt ich für diese konstruktive Kritik von meiner Trainerin. Auch der zweite Bestandteil der Weiterbildung, der Kurs Increasing linguistic compentence war sehr lehrreich und interessant. Gemeinsam mit anderen SchülerInnen verschiedensten Alters und aus den verschiedensten Ländern der Welt kommend (Türkei, Japan, Korea, Saudi Arabien), arbeitete ich nachmittags an meiner Sprachkompetenz. Dabei durfte ich auch erfahren, wie unterschiedlich in den verschiedenen Kulturen gelernt wird. Der Unterricht endete um 15.30 und so gab es nachmittags noch genügend Zeit um Oxford zu besichtigen und kulturelle Angebote wahrzunehmen. Nach zwei Wochen flog ich sehr glücklich, inspiriert und voller neuer Ideen für meine Englischkurse wieder zurück nach Deutschland und profitiere seitdem immer wieder von dieser großartigen Erfahrung.

Hier ein paar Bilder meines Irlandkurses. Neben hervorragendem Englisch, Informationen über Geschichte und Literatur des Landes, stand vor allem der Austausch mit anderen Lehrern/Dozenten im Vordergrund. Die Kombination von Unterricht und Exkursionen hat großen Spaß gemacht.

An der Volkshochschule Erfurt bin ich als Bereichs-/Programmleiter für die Fachbereiche Fremdsprachen, Integrationskurse, Integrationsprojekte und Sprachprüfungen tätig. Um meine Französischkenntnisse zu verbessern, besuchte ich eine Woche lang einen B2-Sprachkurs in Antibes. Seit 1985 bietet das Centre International d'Antibes jedes Jahr mehr als 2500 erwachsenen Schülern die Möglichkeit, Französisch zu lernen. Das Erlernen der Sprache wird durch aktive, motivierende Unterrichtsmethoden, vorzügliche Kursorte und durch den Austausch der Schüler untereinander verwirklicht.

Die Schule führt am ersten Tag einen Einstufungstest durch und verteilt die Lernenden auf Kurse mit den entsprechenden Niveaustufen und höchstens 12 Teilnehmenden. Die Lerner kommen aus der ganzen Welt (zum Glück war ich der einzige Deutsche im Kurs) und schaffen so eine interessante und motivierende Lernatmosphäre. Am Nachmittag werden Filme, Konzerte oder thematische Stadtführungen angeboten. Highlights in Antibes sind das Picasso-Museum direkt am Meer, das Karikaturenmuseum Peynet oder die Skulpturen von Nicolas Lavarenne, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Die nahegelegenen Städte Nizza, Cannes und Saint-Paul-de-Vence laden zu Exkursionen ein.

Vielen Dank an der Team vom TVV und im Besonderen an Johannes Lange für die Unterstützung bei der WE-Mobil-Antragstellung und für die gesamte Koordinierung dieses Projektes, das meine Sprachkenntnisse und meinen interkulturellen Erfahrungsschatz erweitert hat.

Ich hatte das große Glück, im Rahmen der Mobilität Erasmus + einen Portugiesisch-Sprachkurs in Porto zu machen. Über meine Portugiesisch-Dozentin an unserer Volkshochschule Wiesbaden ließ sich der Kontakt zu einer sehr guten Sprachschule im Zentrum von Porto ausmachen. Dort sollte ich eine Woche von 9h-16h einen Intensivkurs besuchen. Ich arbeite als Programmbereichsleitung für die Fremdsprachen an der Volkshochschule. Mein Ziel ist es, langfristig meine Kenntnisse weiterer romanischer Sprachen zu vertiefen, um in der Kommunikation mit Dozenten und Kunden näher an meinem Gesprächspartner sein zu können, und um sie besser beraten zu können. Der Sprachaufenthalt im Land sollte für mich eine tolle Möglichkeit werden, mit großen Fortschritten Portugiesisch zu lernen. Ein halbes Jahr zuvor besuchte ich an unserer Volkshochschule einen Anfängerkurs und konnte somit meine ersten Gehversuche in der neuen Sprache wagen. Für die Zeit in Porto bemühte ich mich um den Aufenthalt bei einer Gastfamilie. Ich wollte den Alltag erleben und die Kultur besser kennen lernen.
Ich wurde sehr freundlich von meiner Gastfamilie aufgenommen, mit der ich auch weiterhin in Kontakt stehe. Sie nahmen mich nach meinem Unterricht überall hin mit, ich aß mit ihnen und lernte so die Alltagssprache und die portugiesischen Gebräuche kennen.
Der Unterricht an der Sprachschule war für mich in jeder Hinsicht ideal. In kleinen Gruppen von fünf Lernenden arbeiteten wir am Vormittag von 9-13h an unterschiedlichen Themen. Aus didaktisch-methodischer Perspektive war sehr interessant, dass die Dozenten mit einer sehr heterogenen Gruppe arbeiten. Wir Lernenden konnten uns dadurch gegenseitig stark bereichern, Stärkere stützten Schwächere und wiederholten und festigten dadurch Gelerntes, Schwächere konnten vom Wortschatz und dem Sprachgefühl der anderen profitieren. Dies war für mich eine neue Erfahrung. In den Volkshochschulen versuchen wir Lernende der Fremdsprachen möglichst gut in ein Sprachniveau einzustufen, um das Lernen in homogenen Gruppen zu ermöglichen. Für mich eröffnen sich seit Porto neue Perspektiven des gemeinsamen Lernens in heterogenen Gruppen, die ich als Impulse in meinen Kursleiterfortbildungen weitergebe und zur Diskussion stelle. Am Nachmittag hatte ich von 14-16h Einzelunterricht. Das hat mir geholfen, noch mehr ins Sprechen zu kommen.
Neben dem Sprachunterricht konnte ich außerdem einen guten Einblick in das betriebswirtschaftliche Arbeiten in einer kleinen Sprachschule erhalten. Das war im Vergleich zu einer mittelstädtischen Volkshochschule sehr interessant. Die wirtschaftliche Situation in Portugal gestaltet sich leider sehr schwierig. Kleinstbetriebe wie die Sprachschule in Porto arbeiten sehr hart und schaffen es, höchst qualitativen Unterricht zu garantieren. Das hat mich sehr beeindruckt.
Mit der Leiterin der Sprachschule ist ein sehr kollegialer Kontakt entstanden, sodass wir aller Voraussicht nach einen gemeinsamen Sprachstandstest für die portugiesische Sprache entwickeln werden. Dass ein Aufenthalt solche Früchte tragen wird, hatte ich mir nicht erhofft und bin sehr froh darüber.
In meiner Freizeit habe ich Land und Leute kennenlernen dürfen. Dies hat meinen Horizont ungemein erweitert. Ich bin mit neuen Impulsen im pädagogischen Bereich, mit einem alltagstauglichen Portugiesisch und mit bunten Erinnerungen in den Berufsalltag zurückgekommen und kann vieles jetzt aus einer anderen und entspannteren Warte angehen. Die Mobilität ist eine großartige Sache,
die es mir ermöglicht hat, meine Ansätze zu überdenken und mein Arbeitsumfeld mit neuen Ideen zu bereichern.

Zusammen mit einer Kollegin führten wir letztes Wochenende an der VHS Bad Homburg unser Training: „Yes, I can – Englisch sprechen mal anders“ durch. Das Training adressiert sich an Menschen, die Unsicherheiten beim Englischsprechen haben.

Im Spätsommer bekam ich über Herr Lange die Gelegenheit, an einer Mobilität in England teilzunehmen. Bewusst wählte ich mir die inlingua Sprachschule in Cheltenham aus, mit der wir (mit meiner Sprachschule) zusammenarbeiten und begab ich mich in die Rolle der Lernenden.

Methodentrainings habe ich schon einige belegt. Interessant war für mich vielmehr, wie sich Lernende fühlen. Was ich als besonders bereichernd mitnehme, ist der Umgang mit Fehlern. Viele Deutsche haben einen Hang zu Perfektionismus und ein ausgeprägtes Leistungsdenken. Beim Sprachenlernen kann es mich unter Druck setzen und hinderlich sein. In England ist der Umgang mit Fehlern entspannter. Die Korrektur erfolgt in konstruktiver Form und nicht als „Fehler gemacht!“.

Der Aufenthalt bei meinen beiden Gastfamilien war eine ergänzende Bereicherung und gab mir nochmals tiefere Einblicke in das Leben von englischen Familien.

In unserer Kursbeschreibung hatten wir den Satz „Fehlermachen ist unbedingt erlaubt!“ mit aufgeführt. Wir haben  u.a. mit Techniken aus der Improvisation gearbeitet, da gehören Fehler einfach dazu. Außerdem kann ich aus ihnen lernen. Wer nicht probiert, macht keine Fehler und lernt folglich auch nicht. Dank meines Trainings in England konnte ich es auch authentisch leben. Die Teilnehmer spüren, ob ich lebe, was ich sage. Deswegen finde ich es immer wieder so wichtig, ins Land zu fahren. Die Mobilitäten geben uns Trainern die Möglichkeit dazu und wir können damit unsere Teilnehmer an unseren Erfahrungen teilhaben lassen.

Solche Mobilitäts-Erfahrungen erweitern unseren Horizont und sie helfen uns, Offenheit und Toleranz aktiv vorzuleben.

Ende Mai war es endlich soweit: ich packte meinen Koffer und fuhr zur Erasmus+ - Weiterbildung nach Lucca. Die Stadt kannte ich bereits, weil ich dort schon mehrmals Urlaub gemacht habe. Auch die Schule war mir nicht fremd, hatte ich doch bereits in 2016 eine Mobilität bei Koiné  in Lucca absolviert. Und trotzdem: es ist immer wieder aufregend und spannend, 14 Tage lang „die Schulbank zu drücken“ und sich auf neue Inhalte, Menschen und Begegnungen in einem multikulturellen Umfeld einzulassen!

Koiné setzt sehr konsequent eine speziell dort entwickelte induktiv-kommunikative Methode des Sprachenlernens ein. Durch meinen Aufenthalt in 2016 war ich bereits mit dem didaktisch-methodischen Ansatz der Schule vertraut und das maßgeschneiderte und auf mich zugeschnittene Programm dieses Jahrs stellte somit eine sinnvolle Erweiterung und Ergänzung des bereits Gelernten dar. Im theoretischen Teil des Kurses ging es beispielsweise um die Fehlerbehandlung ohne Beeinflussung des Redeflusses, die Stärkung des Selbstvertrauens der Lerner auch in Anfängerkursen und um die Frage, wie wir als Unterrichtende die Lernerautonomie fördern können.

Besonders aufschlussreich war für mich auch der praktische Teil, nämlich das Hospitieren am Unterricht. Dabei hatte ich Gelegenheit, zu reflektieren, wie andere Dozenten mit unterschiedlichen Problemstellungen umgehen und wie sich die Lernenden fühlen, wenn sie mit neuen Inhalten konfrontiert werden.

Nachmittags nahm ich am kulturellen Rahmenprogramm teil, das die Schule anbot. Dazu gehörten unter anderem eine Stadtführung mit anschließendem Aperitif, die Besichtigung des Museum Guinigi und ein sehr gut besuchter Vortrag von Gino Strada, dem Gründer der italienischen Hilfsorganisation Emergency. Lucca ist eine wunderbare, von den Römern gegründete, mittelgroße Stadt, umgeben von einer 500 Jahre alten, fünf Kilometer langen Stadtmauer, auf der die Einwohner und die Touristen gleichermaßen spazieren gehen, joggen, Fahrrad fahren und Picknick machen. Der Stadtkern wurde im Mittelalter errichtet, wobei hier der besondere Einfluss der Romanik aus Pisa sichtbar wird. Besonders wichtig für meine Kursteilnehmer sind auch immer die kulinarischen Besonderheiten: in Lucca gibt es beispielsweise den buccellato, einen gar nicht so süßen Kuchen mit Anis, und die  zuppa lucchese, eine Suppe aus verschiedenen Gemüsesorten und Hülsenfrüchten.

Sicherlich war ich nicht das letzte Mal in dieser tollen toskanischen Stadt!

„BeREICHern wir uns gegenseitig durch unsere Unterschiede.“ Paul Valery

Angeregt durch den Bericht von Iris Florstedt aus dem Jahr 2018 über ihre Erfahrungen zu ihrem Keramikkurs auf Kreta, bin ich neugierig geworden und habe ich mich für diesen Kurs beworben.

An dem Gruppenkurs der Erasmus + We-Mobilität nahmen noch weitere 8 Frauen teil.

Am 1. Tag besuchten wir im Töpferdorf Margarites vier verschiedene Keramik-Werkstätten, in denen jeweils das spezifische Angebot – vom traditionell bis modern in Verbindung mit alter Tradition – gezeigt wurde. In jeder Töpferei sahen wir, wie ein typisches Töpferstück entsteht. George Dalamvelas zeigte und erklärte uns den gesamten Ablauf: Vom Abbau des Tons in den Bergen, das Aufbereiten des Tons bis hin zum plastischen Material, das Drehen eines Gegenstandes, das Ein- und Ausräumen des Ofens, das Brennen in einem historischen Ofen, der mit Olivenholz befeuert wird und das Reinigen der Ware für den Verkauf. Das alles ist in einem Video auf seiner Website anschaulich dargestellt: www.keramion.gr. Durch einen Hinweis von George nahmen wir am Abend an einem Benefiz-Konzert teil, auf dem kretische Musik und Tänze aufgeführt wurden. Ein Erlebnis, das unter die Haut ging.

Der nächste Tag führte uns in das Archäologische Museum in Heraklion: https://heraklionmuseum.gr/ . Keramik und Architektur liefern Aussagen über die vergangene Kultur der Minoer. Zurück ging unsere Fahrt durch das Hinterland – eine wunderschöne Berglandschaft mit idyllischen Dörfern und gemütlichen Tavernen.

An zwei Tagen haben wir unter fachkundiger Anleitung in einer einheimischen Töpferwerkstatt gearbeitet und gelernt, wie an der Töpferscheibe ein Keramikgefäß entsteht – ein intensives Erlebnis.

Der 5. Tag: In Eleftherna besuchten wir das Archäologische Museum: http://www.alphanumismatics.gr/ und eine historische Ausgrabungsstätte.  Ein besonderer Höhepunkt war der „Minoische Abend“ im Kouriton House, den Anastasia, die „Hausmutter“ für uns vorbereitet hat. Der Tisch war wunderbar gestaltet: mit regionalen Produkten, mit Büchern über Keramik und Geschichte, mit Kräutern und mit typischem keramischen Alltagsgeschirr. Zusammen mit einer Nachbarin zeigte sie uns Schritt für Schritt wie die Speisen zubereitet werden.

Durch den Kurs habe ich viel gelernt: über die Geschichte, die Kultur, die Lebensweise und Bräuche der kretischen Menschen, das traditionelle Töpfern und das alles eingebettet in eine wunderschöne Landschaft. Sehr interessant war für mich auch der Austausch mit den anderen Kursteilnehmerinnen. Die Gespräche haben mich inspiriert neue Inhalte in meine Kurse aufzunehmen. Ich bin dankbar, dass ich an dieser Form der Fortbildung teilnehmen durfte. Ich danke allen, die es ermöglicht haben.

Mobilität nach Island - Lernen und Lehren

“Würden Sie auch im Ausland lehren wollen? - Ja, warum nicht. - Dann muss der Gastort mindestens 2000 km entfernt sein.” Und so bin ich nach langer
Kontaktsuche auf Island gelandet, um ein mir bis dahin völlig unbekanntes Land, seine Sprache und Kultur kennenzulernen. Zuerst ein Crash Course Islandic A1 an der University of the Westfjords, Außenstelle Nupur - 30 km von jedweder Infrastruktur entfernt, dafür wunderschön direkt am Fjord gelegen. Ein idealer Ort für Intensivtraining: vier Stunden Sprachkurs am Morgen, landestypisches Mittagessen im Speisesaal, vier Wahlstunden am Nachmittag, Film oder Singen am Abend. Keinerlei Ablenkung, dafür Lernen in einer internationalen Gruppe gemischten Alters und mit unterschiedlichen Lernzielen. Erstaunlich, wie viel man in einer Woche aufnehmen und verstehen, wovon und womit (nicht nur Lieder oder Kinderbücher, sondern auch Nachrufe oder Küchenzetttel, Bilder und Urkunden verwandelten sich in Lehrmaterial) man lernen kann.
Die wichtigste Erfahrung dabei war allerdings, sich seit langer Zeit wieder in der Situation des Schülers ohne Vorkenntnisse, der dem Lehrer bedingungslos vertrauen muss, zu befinden. Nach einer Nacht in Reykjavik und mehrfachem Umsteigen brachte mich die Fähre auf die größte und einzige bewohnte Insel der Westman Islands ganz im Süden. Hier durfte ich die uneingeschränkte Gastfreundschaft im Haus einer Deutschlehrerin genießen und wurde herzlichst vom Kollegium der Framhaldsskólinn i Vestmannaeyjum, einer freien Schule des Upper Secondary Level, aufgenommen. Ich habe problemlos die Deutschstunden auf den Niveaus A1 und B1 übernommen, wurde in ein internationales Projekt zur Entwicklung von Lehrmitteln integriert und durfte erfahren, wie fächerübergreifend lehrreich es sein und wie viel Freude es machen kann, wenn Schüler in einer eigens dafür eingerichteten Werkstatt (FabLab) ihre Lehrmittel selbst gestalten und herstellen.
Hier wurde die Idee geboren, Sprachunterricht an der VHS künftig auch in andere Funktionsräume wie Kreativwerkstatt, Computerzimmer oder Küche zu verlegen. Fazit: Diese zwei Wochen waren ein wunderbares Erlebnis, währenddessen ich viel Neues für meine Arbeit als Kursleiterin in Sprachkursen erfahren und dauerhafte Kontakte für den Austausch von Ideen und Materialien knüpfen konnte.

Ich kann eine solche Mobilität nur wärmstens empfehlen!

Im September habe ich im Rahmen einer Erasmus+WE-Mobilität einen kombinierten Sprach-, Kultur- und Methodik/Didaktik-Kurs an der Scuola Porta d'Oriente im wunderschönen Apulien (Otranto) gemacht. Die täglichen 5 Stunden Unterricht, die wirklich nur so verflogen sind,  haben mir unglaublich viele Impulse und Inspirationen in jeglicher Hinsicht für meinen Unterricht gegeben und meine Kursteilnehmer/innen in Gotha haben dies nach meiner Rückkehr sofort gespürt;  einige Inhalte konnte ich bereits im Unterricht umsetzen und sie sind bei den Teilnehmern sehr gut angekommen und haben zu angeregten Diskussionen geführt.   
Die zwei von der Schule geleiteten Ausflüge am Nachmittag haben die Einblicke in die Kultur Apuliens weiter vertieft. 
Auf den Fotos sieht man zum einen natürlich die malerische Kulisse des Ortes Otranto, auf den anderen unseren Kurs und einen "Kücheneinsatz", bei dem die typischen Nudeln "Orecchiette" aus Wasser und Mehl per Hand hergestellt wurden. Die Zusammensetzung des Kurses aus  Lehrern verschiedener Nationen (Schweden, Italien, Polen und England) war ein weiterer wichtiger Schwerpunkt und Gewinn dieser Mobiliät. Der fachliche Austausch und der Blick auf die anderen Kulturen hat uns alle bereichert und uns allen Kontakte verschafft, die wir bis jetzt aufrecht erhalten. 
Meine dringende Empfehlung: nutzen Sie die Chance einer WE-Mobilität - ich denke bereits darüber nach, ob ich für 2016 diese Chance nochmal in Anspruch nehme ...
 

Ich habe an dem ''Britsh Language, Life and Culture'' Kurs an der Pilgrim-Schule in Canterbury teilgenommen, der mir von meinem Kollegen empfohlen wurde. Der Kurs war insgesamt sehr interessant und informativ, und ich war begeistert. Unter anderem standen folgende Themen im Fokus: Religionen in Großbritannien, geographische Daten, Klassensystem in der Gesellschaft, unterschiedliche Varianten der modernen englischen Sprache, Sport, Multikulturalismus, Britische Höflichkeit, Akzente, Nächstenliebe, Pub Kultur, Polizei in Großbritannien, Migration...

Die Kursleiterin hat alle unsere Fragen beantwortet und war voller Elan. Sie hat alle Kursteilnehmer sehr motiviert. Wir haben viele Aktivitäten zusammen gemacht, wie zum Beispiel eine Stadtbesichtigung und auch diverse Spiele. Einige davon benutze ich inzwischen in  meinem eigenen Unterricht, worüber es bisher viele positives Feedback gab.

Ein Besuch in einer Bar diente nicht nur dazu, die Gastronomie zu erproben, sondern auch, die britischen Sitten für Etikette und Kultur kennenzulernen.

Die Pilgrim Schule hat viele kostenlose Abendaktivitäten angeboten, die sehr interessant und amüsant waren. Die Stadt Canterbury ist zwar nicht groß aber hat einiges zu bieten. Man kann auch für ein Wochenende nach London fahren um die kulturelle Vielfalt in der Metropole zu erleben. Es liegt nur eine Stunde mit dem Zug entfernt.

 

Czesc! Wir, zwei  langjährig tätige Dozentinnen  in Deutsch- und Integrationskursen der VHS Darmstadt-Dieburg, machten uns im Sommer 2016 auf den Weg zu unseren polnischen Nachbarn, um die Sprache, Kultur und die Menschen dort näher kennenzulernen.

Als Ort  für unser Experiment des Perspektivenwechsels suchten wir uns die zweitgrößte Stadt Polens, die alte Hauptstadt Krakau aus, um dort die Schulbank zu drücken.

Vormittags erwarben wir Grundkenntnisse der polnischen Sprache in einem einwöchigen Intensivkurs bei „GLOSSA“, einer privaten Sprachschule. Über fremde Grammatik und Phonetik kamen wir tüchtig ins Schwitzen. Nachmittags „entspannten“ wir uns bei Workshops, wie z.B. betreffs der polnischen Adjektive zum Wortfeld Süßigkeiten oder themenspezifischen Stadtführungen.

Die verbleibende Zeit nutzten wir ausgiebig, um die Sehenswürdigkeiten der Altstadt (Kirchen, Kirchen, Kirchen) und die kulturellen Highlights (z.B. da Vincis „Dame mit dem Hermelin“) zu erobern. Bei bestem Wetter und entspannter Stimmung fiel es uns leicht, alle Wege zu Fuß zurückzulegen, zumal die polnische Gastronomie reichlich Verlockungen am Wegesrand bereithielt. Parallel zu unserem Aufenthalt begann die Stadt sich mit jungen Menschen zu füllen, die am Weltjugendtag der katholischen Kirche teilnehmen wollten, der mit viel Musik auf den öffentlichen Plätzen seinen Anfang nahm.

Unsere Wohnung lag zentral, direkt über der Sprachschule, wir waren mitten im polnischen Leben angekommen und fühlten uns trotz der sehr herausfordernden Sprache herzlich willkommen. Neben dem Spracherwerb hat uns der Aufenthalt eine Vielzahl neuer, teils überraschender Eindrücke vermittelt und pädagogische Inspirationen für unsere Berufstätigkeit eingetragen.

Unsere neu erworbenen, noch wackeligen  Sprachkenntnisse haben wir zum Vergnügen unserer polnischen Kursteilnehmer umgehend in der Praxis erprobt und werden diesbezüglich „am Ball bleiben“.  Do widzenia Polska!

Geplant war die Mobilität ursprünglich für den Herbst 2020..........aber dann kam Corona und die Weiterbildung musste verschoben werden. Ein Jahr später war es dann doch soweit: ich durfte im Rahmen von Erasmus + nach Ravenna fahren und an dem Kurs „Italian language teaching course. Teaching a language and teaching culture“ teilnehmen.
Ravenna ist bekannt für seine wunderbar erhaltenen Mosaikkunstwerke der ausgehenden Antike und es ist auch heute noch ein internationales Zentrum der Mosaikbearbeitung, das Menschen und Künstler aus aller
Welt anzieht. Und so hatte ich die Gelegenheit, meine Methodik und Didaktikkenntnisse des Unterrichtens zu erweitern, meine Italienischkenntnisse aufzufrischen und darüber hinaus die acht UNESCO Weltkulturerbestätten des spätrömischen, ostgotischen und byzantinischen Ravennas kennenzulernen. Aufgrund der speziellen Bearbeitungstechnik glänzen die Mosaike Ravennas auch heute noch, nach über 1500 Jahren, wie zu Beginn des
Mittelalters und ziehen ihre Betrachter in Bann.
Durch die Mobilität habe ich auf wunderbare Art meine Italienischkenntnisse weiterhin gefestigt und vertieft, neue
Unterrichtsmethoden gelernt, mich mit Kollegen und Kolleginnen auf internationalem Niveau ausgetauscht und viel Neues über mein Lieblingshobby gelernt: die Kunstgeschichte. Ich bin wieder richtig eingestiegen in Land und Menschen und sehr motiviert, diese Erfahrungen weiterzugeben. Vieles der neu gelernten Unterrichtsmethoden konnte ich auch schon umsetzen. Der Didaktikverantwortliche der Schule hat mir darüber hinaus sehr
anschauliche Präsentationen und weiteres didaktisches Material über Mosaikkunst und Technik in Ravenna und die frühchristliche Kunstgeschichte zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt.
Meine Teilnehmer waren davon begeistert!
Gewohnt habe ich in der Wohnung einer sehr netten älteren Dame, die über AirB&B kennengelernt hatte. Sie stellte mir ihr Fahrrad zur Erkundigung Ravennas zur Verfügung und gab mir tolle Tipps bezüglich der Stadt und der besten Restaurant und Spezialitäten der Emilia-Romagna.
Am 15.10. sind in Italien neue Gesetze zum Schutz vor der Coronapandemie umgesetzt worden, mit großen politischen und sozialen Folgen und Protesten. Auch darüber haben wir ausgiebig gesprochen.
Ich freue mich schon auf die nächste Mobilität in Italien und darauf, immer wieder Neues und Spannendes zu erleben, um es an meine Kursteilnehmer weiterzugeben!

Nachdem meine geplante we-mobil Fortbildung nach Alicante im Jahr 2020 Corona-bedingt abgesagt wurde, hatte ich im August 2022 die Gelegenheit am Kurs Life-Coaching for Teachers – Happy Teacher for better students teilzunehmen.

Schon beim Anflug auf Dublin war klar zu erkennen, warum Irland die grüne Insel genannt, also:

Welcome to Ireland / cead mìle fàilte / 1000 Mal Willkommen

Bei der Ankunft am Flughafen Dublin war es für mich sehr überraschend, dass alle Beschriftungen neben Englisch auch auf Irish / Gaelic zu finden sind , was sich auch in der Stadt bei den Straßennamen und allen Beschriftungen fortsetzte.

Im Kurs, der auf dem Gelände der St. Mary’s Church im südlichen Teil der Stadt stattfand, waren wir eine bunt gemischte Truppe aus Deutschland, Ungarn, Estland, Österreich, Tschechien, Italien (Sardinien) und Frankreich, sodass ich neben Englisch auch meine weiteren Sprachen oft und viel anwenden konnte.

Neben dem interessanten und sehr praxis-orientierten Kurs zum Thema Life-Coaching und Mindfulness wurde die Fortbildung durch einen Stadtrundgang in Dublin, einen Ausflug nach Glendalough, das Tal der zwei Seen in den Wicklow Mountains, und einen Besuch auf einer irischen Schaffarm mit Hundetraining-Vorführung abgerundet.

Erfreulicherweise spielte auch das Wetter mit: nicht zu heiß, sondern angenehm warme Temperaturen, kaum Regen und viel blauer Himmel.
Eine rundum gelungene Woche in Dublin und Umgebung!

Mobilität in Florenz, an der Sprachschule ABC
In diesem Jahr habe ich mich entschlossen, im Rahmen von Erasmus + eine Mobilität in Florenz zu absolvieren. Die Stadt kenne ich sehr gut, denn hier habe ich vor laaanger Zeit Sprachwissenschaften studiert und der Kontakt zu meinen toskanischen Freunden ist glücklicherweise während der letzten Jahrzehnte nie abgebrochen.

Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb - war es irgendwie ungewohnt und spannend, mit den gepackten Koffern in der „Wiege der Renaissance“ anzukommen, um zwei Wochen einfach einmal den Alltag hinter sich zu lassen, mit Menschen aus aller Welt Neues zu lernen und wieder einzutauchen in die italienische Lebensweise.

Das Programm war zielgenau auf meine Bedürfnisse zugeschnitten: neben einem 25 Unterrichtseinheiten pro Woche umfassenden Auffrischungskurs am Vormittag rund um Methodik und Didaktik des Fremdsprachenunterrichtes waren nachmittags Weiterbildungen bezüglich der Kultur und Geschichte von Florenz und Toskana vorgesehen. Die Mobilität hat dazu beigetragen, mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln und neue Unterrichtsmethoden kennenzulernen. Darüber hinaus konnte ich mein Wissen rund um Kunstgeschichte nachhaltig erweitern – wichtig für mich, denn ich biete regelmäßig Seminare im Bereich italienische und europäische
Kulturgeschichte an. Neu war für mich beispielsweise, dass man die Spuren der Römer immer noch immer deutlich im Stadtbild von Florenz erkennen kann – die "Via Storta" mit der "Piazza Peruzzi" geben die Architektur des Anfitheaters eindeutig wieder. Ich hatte während des Nachmittagsunterrichtes in den Uffizien und dem Archäologischen Museum Gelegenheit, weitere wichtige römische Zeugnisse in Florenz zu studieren und darüber
hinaus die Kultur und Lebensweise der Etrusker kennenzulernen. In den Uffizien durfte ich mich sogar mich mit dem deutschen Direktor Eike Schmidt auszutauschen! Weitere Themen des Unterrichtes waren die Erarbeitung des Übergang vom Mittelalter zur Renaissance anhand von der Architektur und Kunstgeschichte von Florenz, ein Seminar über Dante Alighieri und die Gegenwartsschriftstellers Dacia Maraini und Roberto Saviano.
Des Weiteren habe ich am kulturellen Rahmenprogramm der Schule teilgenommen, Filmnachmittage, gemeinsame Abendessen, Spaziergänge im Kunsthandwerksviertel "Oltrarno" und Yoga auf Italienisch.......
Mit vielen Menschen aus Europa und Amerika habe ich über den fürchterlichen Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Herausforderungen für eine neue Politik des Friedens und des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen diskutiert. Wenn wir auch keine Lösungen finden konnten, so wurde ich dennoch bestärkt in meiner Überzeugung, dass ein friedliches Zusammenleben der Menschen einher geht Meinungsaustausch und Dialog, mit der Überwindung von Grenzen und der Neugier, Neues kennenzulernen.

Was machen Lernende im 21. Jahrhundert anders?
 
Diese Kernfrage hat uns eine ganze Woche lang beschäftigt. Wir, es waren Lehrer aus Griechenland, Deutschland, Frankreich, Spanien und aus der Türkei.
In der Schule Europass in Amsterdam konnten wir uns ausgiebig austauschen und aus unseren doch sehr unterschiedlichen Schulsystemen lernen.
In dieser Woche haben wir einige neue Lehrkonzepte ausprobiert und unser Lehren reflektiert. Für alle war es eine willkommene Chance, über unsere Praxis nachzudenken und diese für unsere Lernenden anzupassen.
Nach den Kursen hatten wir natürlich die Möglichkeit, die Museen Amsterdams zu besuchen und unsere Englischkenntnisse anzuwenden.
Insgesamt kann ich die Kurse der Europass Teacher Academy sehr empfehlen!

Nachdem meine geplante we-mobil Fortbildung an die Costa Blanca im Jahr 2020 Corona-bedingt abgesagt wurde, hatte ich an Ostern 2023 nun doch die Möglichkeit am Kurs Mindfulness und Meditation in Alicante teilzunehmen.

Welcome / bienvenidos / benvinguts im País València

Die ausgezeichnet organisierte Fortbildung stellte inhaltlich eine gelungene Fortsetzung des Seminars Happy Teacher for better students - aus dem Sommer 2022 in Dublin dar. In einer ausgewogenen Mischung aus Theorie und Praxis beschäftigten wir uns mit den Themen Achtsamkeit, Stressbewältigung, Emotionale Intelligenz, Kommunikation in Alltag und Beruf und hatten reichlich Gelegenheit, die leicht für den Unterricht umsetzbaren Atem-, Meditations- und Qi Gong-Übungen am eigenen Körper hautnah zu erleben und in Gruppenarbeiten kooperatives Lernen anzuwenden.

Außerhalb des Kurses wurde uns ein umfangreiches Kulturprogramm mit Stadtrundgang in Alicante mit zahlreichen Informationen zu Geschichte und kulturellem Erbe geboten. Wir erkundeten die Innenstadt in einem Escape the City-Quiz, besuchten das Castillo Santa Barbara, kauften auf dem Zentralmarkt für eine gemeinsam gekochte Paella ein und fuhren bei strahlend blauem Himmel mit unserem Tourguide Maria zur Insel Tabarca. Während dieser Aktivitäten ergaben sich zahlreiche Kontaktmöglichkeiten und ein intensiver Austausch mit den anderen Teilnehmenden aus Finnland, Ungarn, Litauen, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Irland und Deutschland.

Neben der Seminarsprache Englisch konnte ich vor Ort nicht nur meine Unterrichtssprache Spanisch sondern gelegentlich auch die valenzianische Variante des Katalanischen anwenden. Ganz besonders beeindruckend waren die zahlreichen Passions- und Osterprozessionen, die während der gesamten Karwoche in der Innenstadt stattfanden und von denen ich meinen Teilnehmenden bereits in Bild und Ton berichtet habe.

Und auch das Wetter spielte bestens mit: für Ostern sehr warm, aber nicht heiß, mit einem wolkenlosen Himmel über dem kilometerlangen Sandstrand. Eine rundum gelungene Woche in Alicante und Umgebung!

Im Juni diesen Jahres war es wieder soweit: ich durfte an einer Erasmusmobilität in Sestri
Levante teilnehmen! Die kleine Stadt liegt an der italienischen Riviera und ist bekannt für
ihre malerischen Strände und die charmante Altstadt. Dieses Mal hatte ich mich für eine
Weiterbildung in der Region Ligurien entschieden, weil ich diese Gegend Italiens noch
nicht kannte. Ich wollte mehr erfahren über eine Gegend, die historisch und
kulturgeschichtlich sehr viel zu bieten hat gleichzeitig stellvertretend ist für den
industriellen Aufschwung Italiens und die damit verbundenen gesellschaftlichen
Umwälzungen des letzten Jahrhunderts. Darüber hinaus hatte ich in Sestri Levante eine
Einrichtung ABC gefunden, deren handlungsorientierte Unterrichtsmethode und kulturelle
Rahmenprogramm mir äußerst vielversprechend erschienen.
Die Weiterbildung entsprach auch voll und ganz meinen Erwartungen und ich kam mit
neuen Fähigkeiten und Ideen zurück nach Hause. Ich habe meine Erkenntnisse über
Didaktik und Methodik des Fremdsprachenunterrichtes erweitert und viel Neues gelernt.
Zu dem abwechslungsreichen Programm gehörten die Aufbereitung authentischer Hörund
Lesetexte, die zielgruppengerechte Fehlerkorrektur sowie die Vermittlung
vonTechniken, die den Teilnehmer helfen, selbstständig Strukturen und Regeln zu erkennen
und anzuwenden. Außerdem lernten wir die italienischen Liedermacher aus Genova
kennen und erfuhren viel Neues über die Geschichte und Kultur Liguriens.
Ganz nebenbei habe ich meine Italienischkenntnisse weiterhin verbessert und meinen
Wortschatz erweitert. Während des Unterrichtes und des vielfältigen Kulturprogrammes
habe ich viele neue Menschen aus Europa, den USA und Russland kennengelernt. Wir
haben zusammen Neues gelernt, neue Orte besichtigt und typische ligurische Speisen
gekocht. Dabei hatten wir sehr interessante Gespräche über die aktuelle politische
Situation Italiens, Europas und den Ukrainekrieg.
Zusammen haben wir die die Gelegenheit genutzt, Sestri Levante zu erkunden und durch
die engen Gassen der Altstadt zu schlendern. Wir haben das Kloster Santissima Annunziata
besichtigt und in der “Bucht der Stille” gebadet. Das klare Wasser und der feine
Sandstrand waren einfach einfach traumhaft. Samstags sind wir gemeinsam mit der Bahn
nach Genova gefahren. Die Stadt hat eine lange Geschichte als führender Hafen Italiens
und war einst eine mächtige Seemacht. Die Reichtümer, die im 16. und 17. Jahrhundert in
die Stadt flossen, sind noch heute in den Marmorpalästen in Via Garibaldi sichtbar, von
denen wir einige besichtigt haben. Zu den weiteren Erkundungen gehörten der Dom, das
Haus, in dem Christoph Kolumbus gelebt hat und der Hafen mit dem größten Aquarium
Europas.
Ein weiterer gemeinsamer Ausflug führte uns nach Chiaveri, das bereits im 7. Jahrhundert v.
Chr. von den Ligurern bewohnt und von den Etruskern als Umschlagplatz für deren
Handelsgüter genutzt wurde.
Abschließend kann ich sagen, dass der Aufenthalt dazu beigetragen hat, meine
Unterrichtsmethoden zu verbessern, neue Technologien zu entdecken und mich von den
Erfahrungen anderer inspirieren lassen. Eine Mobilität sehe ich als Chance, die eigenen
Fähigkeiten zu erweitern, neue Methoden zu erlernen und sich mit anderen Menschen
auszutauschen.
Ich hoffe, auch nächstes Jahr wieder die Gelegenheit dazu zu haben!

26.09.23 12:35:06